· 

Hochbeet-Projekt

Die lange Zeit zu Hause bietet ja auch so seine Vorteile... endlich haben wir mal die Möglichkeit, einige Projekte in Haus und Hof zu realisieren!

 

Da wir einen so wunderschönen Garten haben - bisher ein reiner Ziergarten, war anfangs der Homeschooling-Zeit mal unsere Idee, dass wir (oder vor allem die Kinder) die zur Verfügung stehende Lernzeit auch in sinnvolle Projekte investieren könnten. Da gab es so spinnerte Ideen, wie das Nachbargrundstück begehbar zu machen und dort einen Fußballplatz / einen Swimmingpool / eine Schwitzhütte zu bauen oder auch ein Hochbeet in den Garten zu setzen und dort den eigenen Salat anzupflanzen.

 

Nun, der Swimmingpool ist daran gescheitert, dass es den Kindern zu viel Arbeit war, das große Loch auszugraben...

Von dem Gedanken an eine Schwitzhütte haben wir uns dann dank der täglichen Temperaturen von an die 30° verabschiedet...

Das Grundstück nebenan haben wir vom Gärtner plattmachen lassen, neuen Rasen gesät und täglich gewässert - jetzt heißt es warten...

Und an zwei langen Wochenenden sind dann die Hochbeete und ein Kompost entstanden!

 

Das größte Abenteuer daran war wohl der Besuch beim Schreinern, den Markus mit Linda und Mirjam erledigt hat. Denn keinesfalls liegen hier einfach so Bretter rum, die man mitnehmen kann! Nein, der Schreiner schneidet alles, was man braucht, extra zu, dann wird es liebevoll gehobelt, und so dauert es seine Zeit, bis die benötigten Materialien dann bereit sind. Dafür mussten wir dann nichts mehr zusägen, denn leider haben wir unsere ganze Werkstatt aus Deutschland nicht mit eingeflogen und so nur das nötigste Werkzeug zur Hand. Die Kinder (für die das Projekt ursprünglich mal gedacht war) waren nur schwer zum Mitarbeiten zu motivieren, und so hat Markus dann mit Opa Dieter geschafft und zwei wunderschöne Hochbeete in den Garten gestellt.

 

Am nächsten Wochenende ging es dann darum, die Beete zu füllen. Denn hoch ist ja super, man muss sich nicht so bücken und die Schnecken brauchen auch länger, bis sie den Salat gefunden haben. Aber hoch heißt eben auch, fast 2 mal 2 Kubikmeter Raum mit organischem Material zu füllen, bis man dann die Pflänzchen setzen kann! Wir waren da sehr erfinderisch und haben munter gesammelt:

- beim Ausflug in den Popo-Park Kistenweise Kiefernnadeln

- beim Schreiner säckeweise Sägespäne

- auf dem künftigen Fußball-Platz einen Berg welke Blätter

- auf dem leeren Grundstück vorne im Fraccio abgesägte Äste und Zweige

- vom alten Kompost in der Gartenecke hinter der Gartenhecke Obst- und Gemüsereste

- und dann hat uns der Gärtner noch Kompost-Erde gebracht, soviel wir wollten

In so ein Beet past wirklich viel rein, wie auch die Kinder feststellen mussten, die dazu verdonnert wurden, Äste und Zweige vom leeren Grundstück 15 Meter weiter vorne an der Straße bis in unseren Garten zu schleppen. Dort haben wir sie kleingebrochen und -getreten und unten in die Kisten geschichtet. Dann Sägespäne drüber zum Auffüllen, Fichtennadeln, trockene Blätter, Obst- und Gemüsereste und schließlich den Kompost. Es ist uns gelungen, am Ende des Tages waren sie tatsächlich voll!

 

Mit mehr Freude waren die Mädels dann wieder dabei, die Beete zu bepflanzen, bzw. in kleinen Töpfchen die Samen anzusäen und vorzuziehen. Das ist ja gar nicht so einfach, wie wir feststellen mussten. Die ersten Salatpflänzchen sind uns schon eingegangen, und bis aus so einem winzigen Erdbeer-Samen eine Pflanze mit essbaren Früchten wird, dauert es wohl ewig! Da ist Geduld gefragt - und ein bisschen schummeln angesagt: In einem Gartenprojekt in der Nähe haben wir einige fertige Erdbeer-Pflanzen gekauft und ins Beet gesetzt. So konnten wir auch schon die ersten zwei (!) Erdbeeren ernten und geschwisterlich teilen. Hurra, so macht Garten Spaß!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0