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Homeschooling Woche 4 + 5

Nach den Osterferien machen wir also weiter wir zuvor. War ja eigentlich allen klar, dass wir noch nicht wieder in die Schule können...

 

Wir versuchen uns noch ein bisschen besser zu organisieren:

Die Aufgabenübermittlung von der Schule verläuft mittels Itslearning eigentlich relativ reibungslos. Die Kinder informieren sich selbstständig über die anfallenden Aufaben, halten Kontakt zu den Lehrern und nehmen gelegentlich an Videokonferenzen teil. Klappt was nicht, legen sie den Hilfestein vor die Tür und wenn ich Zeit habe schaue ich rein und unterstütze wo ich kann.

 

Bastian fällt es schwer, sich selbst zu motivieren. Kaum taucht ein Hindernis auf, schreit er "MAMAAAAA!" durchs ganze Haus. Um das zu unterbinden habe ich die Hilfe-Steine angeboten. Jetzt liegt der Stein auch vor Bastians Tür, und nur wenn ich nicht sofort nach einer Minute bei ihm bin, schreit er wieder "MAMAAAAAA!"

Er ist im Moment auch so sehr mit seiner Pubertät beschäftigt, dass es ihm schwerfällt, selbstständig zu denken. Am liebsten lässt er sich alles von mir vorkauen, wenn es dann aber nicht gleich klappt, wird er ungeduldig und motzig, und ich habe dann auch keine Lust mehr. Ein Glück, dass Tante Karin aus der Ferne hilft und ein paar Mathe-Erklärungsstunden per Whats-App anbietet. Da traut er sich nicht so viel zu motzen und mein Leben wird wieder ein bisschen rosiger... DANKE, liebe Karin!

 

Nachdem sich die Anzahl der zu erledigenden Aufgaben tatsächlich meist in Grenzen hält, bleibt viel Raum für eigene Kreativität nebenbei. Niklas erbarmt sich und puzzelt Mirjams Geburtstagspuzzel aus Ecuador fertig, dann hilft er sogar noch beim Anmalen. Mirjam und Linda backen gerne mal was für uns. Bastian und Mirjam bieten uns dazu von der Saft-Bar (natürlich ganz vorschriftsmäßig mit Mundschutz) erfrischende Getränke an. Danach können wir die angesoffenen und angefressenen Kalorien bei Mörder-Mystery-Spielen im ganzen Haus wieder ablaufen. Sehr lustig!

 

Linda engagiert sich sehr in der Tages-Organisation. Sie leitet mit Vorliebe die morgendliche Planungsrunde und überlegt sich mit großer Freude, was sie heute machen möchte. Vom Kindergarten gibt es immer wieder mal nette Anregungen, die sie sich manchmal für ihre Tagesgestaltung aussucht. Nach dem Thema Körper (sie hat sich malen lassen) sind nun die Farben dran und wir experimentieren fleißig. Doch nicht immer hat sie Zeit für sowas, denn sie ist vollauf damit beschäftigt, mit dem Opa Bücher zu lesen, auf dem neuen Trampolin zu hüpfen, mit dem Albatros von Alba Berlin Sport zu machen und vor allem mit Playmobil-Rollenspielen! Trotzdem ist manchmal noch Zeit für mehr Kreativität, und so hat sie neulich mit dem Opa vier DinA4-Blätter mit Reimwörtern gefüllt (Anregung dafür war ein Gedicht, das Opa für einen Freund gemacht hatte...)

 

Von Niklas hört und sieht man wenig - er hatte anfangs für sich beschlossen, das Frühstück zugunsten des längeren Schlafens ausfallen zu lassen und dann erst zur Morgenbesprechung zu erscheinen. Danach ist er oft wieder mit seinem Buch oder dem Handy im Bett verschwunden. Kurze Sequenzen von "ich informier mich, was ich aufhab" haben diesen gemütlichen Vormittag unterbrochen. Was er wirklich schafft, weiß ich nicht so genau. Darum muss ich mich wohl ganz dringend mal kümmern!!!

 

Und Mirjam wird ganz toll selbstständig mit ihren Aufgaben. Sie genießt es, dass Opa ihr bei den Deutsch-Aufgaben hilft. Sie organisiert ihre Video-Konferenzen und hat sich ganz tapfer durch die benötigte Technik durchgekämpft. Doch ganz schnell ist sie nach einem halben Vormittag dann auch müde und braucht Pause zum Spielen und Ausspannen. Der Wiedereinstieg in die Schularbeiten gelingt nicht immer und wenn dann nur unter Gejammer und häufig unter Tränen. Da uns die Psychohygiene im Moment wichtiger ist, machen wir da halt gerade etwas weniger...

Auch das werden wir überleben!

 

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