· 

Corona: Dekret zur Schließung

Am letzten Montag verursacht ein Dekret der Regierung kurz große Aufregung in der deutschsprachigen Bevölkerung. Es wird eine Verlautbarung veröffentlicht, in der die Schließung sämtlicher öffentlicher Einrichtungen angekündigt wird.

 

Ein des Spanischen nicht so mächtigen Miteinwohner verbreitet, dass auch die Supermärkte geschlossen werden. Was natürlich Quatsch ist! Geschlossen werden Bars und Restaurants (diese sind nur noch für Essen zum Mitnehmen geöffnet!), Shopping-Malls (bei unserer Explanada ist davon aber immer noch keine Spur zu sehen...), Schwimmbäder, Kinos etc.

In allen Chats wird dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. In der Stadt sind auch deutlich weniger Leute unterwegs, beim Einkaufen muss man nicht lange anstehen (und wenn dann natürlich mit deutlich markiertem Sicherheitsabstand), die Straßen sind leerer.

 

Doch viele Menschen hier trifft das hart. Wer sonst im Supermarkt die Einkäufe in Tüten packt, muss jetzt zu Hause bleiben. Wer am Parkplatz die Plätze zuweist, muss jetzt zu Hause bleiben. Die vielen kleinen Garküchen, die sonst so leckeres Essen anbieten, haben keine Kundschaft mehr, weil keiner unterwegs ist. Alle diese Menschen (und noch viele mehr) haben dadurch keine Einkünfte mehr und wissen oft nicht, wovon sie leben sollen. Einige Supermärkte haben Fonds zur Unterstützung und bei anderen kann man spenden, doch ob das ausreicht?

 

In den kleineren Dörfern scheint das Leben noch einigermaßen normal zu verlaufen. Dort sind deutlich mehr Menschen unterwegs, man sieht weniger Mundschutz und Handschuhe und bekommt auch noch mal die Hand gedrückt (die wir dann natürlich sofort desinfizieren...!).

 

Hier in Puebla bekommen wir nun immer mehr Angebote, uns Gemüse oder Essen oder unsere Einkäufe ins Haus liefern zu lassen. Aber wir sind noch unterwegs - mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen!

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0