Nach Calakmul fahren wir durch den Regen n Richtung Küste. Es ist ein paar Tage vor Weihnachten, und noch wissen wir nicht so genau, wo es uns dann hinverschlägt. Erst einmal folgen wir dem Tipp eines Bekannten und fahren zur Laguna de Bacalar. Dort entscheiden wir uns für einen Zeltplatz, „Rancho Alegre“, und wie das Leben oft so spielt, führte diese spontane Entscheidung zu einer ganz interessanten Begegnung. Wir kommen an diesem Platz an, die Kinder sind extrem angestrengt und wollen eigentlich nur noch ans Meer (das auch nur noch 30km entfernt ist) und sind so gar nicht einverstanden mit unserer Entscheidung, dort am See die Zelte aufzubauen, weil sie eh trocknen müssen. Die Jungs weigern sich, wieder in dem undichten Zelt zu schlafen, und so kommen Markus und ich in den Luxus eines ganz privaten Zelts, während sich die Kinder das Vierer teilen müssen. Empfangen werden wir von einer deutschen Familie mit Kind, die nun schon seit einigen Jahren durch die Welt tingelt und sich diesen Platz seit kurzem zum Bleiben ausgesucht haben. Sie wollen den Ort umgestalten und zu einem Retreat-Center umbauen. Zwar sind sie erst seit wenigen Tagen da, doch es gibt schon Pläne zum Umbau der Küche, um dort ein Veganes Restaurant aufzubauen, außerdem wird schon Ausrüstung wie z.B ein Trampolin für die Kinder bestellt... Schon ist eine Website erstellt, die Familien, die durch die Welt fahren, einlädt, in Bacalar Station zu machen und es sich dort eine Weile gut gehen zu lassen. Angeboten werden drei Mal am Tag veganes Buffet, kreativer „Unterricht“ für die Kinder, Kontakt-Tanz und vieles mehr. So viel Idealismus auf einem Ort geballt!
Wir gehen baden und die Kinder freunden sich mit Sam an, der ganz begeistert davon ist, nicht mehr alleine spielen zu müssen. Als wir abends ins Dorf fahren (ein Pueblo Magico), um Geld zu holen, tun sich die Kinder zusammen und hüpfen begeistert dort auf der Hüpfburg.
Aus der kurzen Übernachtung werden drei Tage, die wir uns dort erholen, das klare Wasser des Sees genießen, Baden, spielen, und es uns gut gehen lassen. Der Abschied am Tag vor Weihnachten fällt uns schwer, doch wir wollen doch Weihnachten am Meer sein!
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