Was für ein Luxus, drei Wochen Weihnachtsferien! Wir in der deutschen Schule sind die einzigen, die schon in der Woche vor Weihnachten Ferien haben, und so erwarten wir, dass wir ganz alleine unterwegs sein werden.
Wir geben dem Wunsch der Kinder nach einer entspannten Abfahrt erst am Sonntag nach, verbringen den Samstag mit Einpacken und legen dann am Sonntag früh los. Wir wollen nach Yucatán, der großen Halbinsel im Süden Mexikos in der Karibik.
Trotz frühen Aufstehens klappt es nicht mit dem ganz frühen Losfahren und so müssen wir gleich am ersten Tag einsehen, dass wir nicht so weit kommen, wie gedacht – denn Nachts fahren ist aufgrund der Straßenverhältnisse und der Sicherheitslage nicht drin. Die dringende Empfehlung war, durch den Bundesstaat Veracruz so schnell und zügig wie möglich durchzufahren und nicht mal zum Essen und Tanken anzuhalten. Wir halten uns so gut wie möglich daran, machen aber trotzdem Mittagspause in einem Straßenrestaurant, wo wir super leckeren Fisch essen.
Wir kommen am höchsten Berg Mexikos vorbei, fahren durch endlich mal wieder grünen Wald und verbringen die erste Nacht in Villahermosa bei dem Arzt Miguel in seiner riesigen Hacienda. Er hat nicht nur Papageien im Käfig (die werden wir zu unserem Leidwesen auf der ganzen Reise noch öfters sehen), sondern auch Pfauen im Garten, Hunde, Katzen mit Babies und am allerwichtigsten, einen “Butler” namens Tomas, der uns und vor allem die Kinder von vorne bis hinten verwöhnt: “Darf es noch etwas Kuchen sein?” – “Vielleicht eine Limonade?” – “Oder Eis?” – und fernsehen dürfen die Kinder in der guten Stube auch, der volle Luxus also!
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