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Mirjams Freundinnen zu Besuch

In Mirjams Klasse ist noch ein anderes deutsches Mädchen, Lea, und die beiden haben gleich Freundschaft geschlossen. Außerdem ist in der Parallelklasse noch Louisa, die ebenfalls gut zum Team passt.

Gestern haben die drei in der Pause spontan beschlossen, sich nachmittags bei uns zu Hause zu treffen. Es ist an den deutschen Auslandsschulen immer nicht so ganz einfach, fremde Kinder mit nach Hause zu nehmen. Hier in Puebla zum Beispiel werden die Schüler direkt aus der Schule nur mit ihrer Chipkarte herausgelassen. Dann befinden sie sich in einer Art Vorhof, wo sie ihre Eltern treffen können. Wenn sie dann mit den Eltern das Schulgelände verlassen wollen, müssen die Eltern und die Schüler noch einmal ihre Karten vorzeigen, wobei auf den Karten der Eltern die Kinder zu sehen sind, die mit diesen Eltern das Gelände verlassen dürfen. Andere Kinder kann man nicht mitnehmen.

Wir wollten aber Louisa direkt von der Schule mit nach Hause nehmen, um den Eltern die Fahrerei zu ersparen. Also haben wir uns unberechtigter Weise am Lehrerzimmer vorbei und durch den Hauptausgang geschlichen, durch den ich mit Fingerabdruck raus kann (das funktioniert jetzt übrigens nach drei Wochen!).

Lea wurde etwas später zu uns nach Hause gebracht. Während ich mit Leas Mutter Tee getrunken habe, haben sich die Mädels mit den Hunden beschäftigt, Billiard gespielt und sind unter den Rasensprenger gehüpft, um sich abzukühlen. Danach sind wir in den Freizeitpark! Dieser Park ist im Moment die größte Freude der Kinder: sichtbar vor unseren Schlafzimmerfenstern und angeschlossen an die große Einkaufs-Mall "Explanada" direkt neben unserem Haus stehen einige größere und kleinere Fahrgeschäfte. Nachdem wir im Moment hauptsächlich in der Explanada einkaufen, haben wir jede Menge Rechnungen von dort - und dieses kann man direkt in Gutscheine für die Trampolin-Halle, den Kletterpark, die Schlittschuhbahn oder eben den Freizeitpark einlösen.

So bin ich also gestern abend mit 6 glücklichen Kindern nach "Frenezy", so heißt der Freizeitpark, und habe mir aus sicherer Entfernung angesehen, wie sich die Kinder den unmöglichsten Drehungen, Schwenkungen und Freifall-Erfahrungen ausgesetzt haben. Mit Linda bin ich Baby-Achterbahn gefahren - für mich schon das höchste der Gefühle.

Im Anschluss habe ich zu Hause für alle Grießbrei gekocht, mit ganz frischem Grieß von der Mühle und Herrn Müller . (Der versorgt uns jetzt auch mit frischem Getreide (Roggen und Weizen) zum Brot backen, ein Luxus, den wir aus Ecuador so nicht gewöhnt sind.) Um neun wurden die Mädels dann abgeholt und ich habe noch bis 10:30 mit den Eltern gequatscht. (Mitarbeiter von Audi und Bosch)

Ein schöner Auftakt in die Freundschaften hier!

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