10 Jahre ist es her, dass Markus und ich beschlossen haben, doch endlich zu heiraten. In dieser Zeit ist viel passiert, wir haben unser Häuschen fertig gebaut, Markus hat den Schuldienst quittiert, nach drei wundervollen Kindern wurde uns noch Linda geschenkt - und außerdem hat sich der Alltag ganz schön breit gemacht in unserem Leben.
Darum sind wir nun hier in Ecuador, um der Langeweile und dem Trott des Alltags zu entgehen - und auch wenn im Ausland auch so etwas wie Alltag eingetreten ist (ich glaube, den braucht man zum Ausruhen und sich sicher fühlen), so haben wir doch erreicht, dass wir nun bewusster genießen und leben, miteinander und mit der Familie.
Wie schön, dass wieder einmal ein Feiertag ans Wochenende angehängt wurde - so können wir zum 10. Hochzeitstag nach Peru ans Meer fahren. Das ist zwar nicht ganz der direkteste Weg ans Meer, aber an der Nordküste Perus ist das Wasser einfach wärmer und sind die Strände schöner.
Durch Zufall entdecken wir im Nachbardorf am Samstag vormittag einen Fischmarkt. Die Fischerboote landen dort direkt am Strand an, was gar nicht so einfach ist, denn es gibt keine schützende Bucht. Durch lange Erfahrung und Übung gelingt es jedoch den vollen Booten perfekt mit den Wellen an den Strand zu surfen, wo dann die Fische ausgeladen werden. Alles ist dabei, sogar ein Manta-Rochen. Um den tut es mir sehr leid, denn wir haben die gerade in Galapagos beim Schnorcheln bewundern dürfen.
Manche Fische werden direkt am Strand filetiert, andere erst in große Bottiche zum Waschen gegeben. Der große Laster liefert das Eis - woher wohl?
Wir finden auch schließlich jemanden, der uns einen Fisch fürs Abendessen verkauft. Gerne wollen die Fische dann noch ein Foto mit uns machen, um wenigstens mit dem Foto nach Deutschland "reisen" zu können...
Unser Fischverkäufer nimmt uns mit zu seinem Haus (gleichzeitig Suppenküche) und bereitet den Fisch für uns zu. Bei ihm bekommen wir auch ganz fangfrische Ceviche zum Essen - lecker!
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