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Ingapirca

Wir sind ja dank Markus unermüdlichem Einsatz und der treuen Hilfe einer Freundin Gabi mobil mit einem Toyota Highlander! So konnten wir am Wochenende losziehen:

 

Die bewusste Freundin hat mit ihrer ganzen Familie (in Ecuador gibt es immer nur Familie im Gesamtpaket) einen Ausflug nach Ingapirka geplant und uns eingeladen, mitzukommen.

 

Ingapirka ist die bedeutendste Inka-Fundstätte in Ecuador und liegt ca. 1 ¼ Stunden nördlich von Cuenca in den Bergen in der Provinz Cañar. Dort bauten die Kañari, ein indigenes Volk Ecuadors, eine Festung und Kultstätte, die später auch von den Inkas genutzt wurde. So findet man heute noch unterschiedliche Bautechniken und Formen, je nachdem, ob von den Kañari oder von den Inkas gebaut wurde. Während die Kañaris leicht behauene Steine mit Mörtel zu Mauern zusammenfügten passten die Inkas perfekt gemeißelte Steine ohne Mörtel zusammen. Während die Halbmondform die Kañarikultur wiederspiegelt steht der Sonnentempel für die Inkakultur. Das Ergebnis sind ein paar Steinmauern und Reste des Tempels, die in wunderschöner Landschaft auf 3180 Metern Höhe liegen und zu besichtigen sind.

 

Die für 10 Uhr geplante Abfahrt verschob sich leider auf 11:30 – in Ecuador gehen die Uhren meistens nicht so genau. Auf halbem Weg stoppen wir, um eine dortige Spezialität zu probieren. Schweinehaut! Dort wird das arme Schwein gegrillt, nur damit ihm anschließend die Haut abgezogen werden kann. Man isst die Haut mit Mais und scharfer Soße. Der Rest des Fleisches wird natürlich anderweitig verarbeitet. Gegen 13:30 kommen wir in Ingapirca an, stehen eine halbe Stunde in der Schlange um Tickets zu kaufen und dann stehen wir wieder am Eingang Schlange, denn wir dürfen erst rein, wenn eine andere Gruppe das Geländer verlassen hat. Am Eingang große Überraschung: Linda trifft Mercedes, eine Kindergartenfreundin, die Tochter von Gabis Schwester... Die beiden ziehen nun glücklich mit Joaquin, Gabis kleinem Sohn und Lindas Fahrgemeinschaft durch Ingapirka. Nun führt uns eine Führerin über das Gelände und erzählt mehr oder weniger verständliche Geschichten. Zum Glück habe ich mich vorher schon informiert, so dass ich den Kindern einiges weitergeben kann.

 

An jedem besonderen Punkt müssen wir uns aufstellen, sodass Gabis Familie Familien-Fotos machen kann. Schon am Eingang gibt es das erste Bild, dann stehen wir in allen möglichen Kombinationen am Steinbruch, vor dem Sonnentempel, auf dem Sonnentempel, am Eingang vom Sonnentempel... Kinder in Höhlen, in Türen, auf Mauern... Fotos über Fotos! Auch so eine ecuadorianische Eigenheit.

 

Nach 45 Minuten sind wird durchgeführt, wir Kirmses machen noch einen kleinen Abstecher auf dem Inkaweg unter dem Tempel entlang, dann verlassen auch wir das Gelände. Gabi und ihre Familie führt uns zum späten Mittagessen in ein himmlisches Plätzchen, gleich oberhalb von Ingapirka. Auf einem wundervollen Gelände steht nicht nur ein gutes (und teures) Restaurant, nein es gibt auch einen Gänseteich mit Gänsebabys, wir finden Häschen und Schweinchen, ein Baumhaus lädt zum Spielen und eine Hängematte zum Entspannen ein. Wir entdecken Holunder auf dem Weg zum Spielplatz und stellen fest, dass man auch übernachten könnte. Ein ganz himmlisches Plätzchen, an dem wir den Rest des Nachmittags verbringen.

 

Noch vor Sonnenuntergang machen wir Kirmses uns auf dem Heimweg, die Mädels sind müde und die Jungs wollen noch bei Lily und Finja übernachten. Zurück in Cuenca hatte es den ganzen Tag geregnet und wir machen noch eine spannende Rutschpartie über aufgeweichte Straßen, bevor wir nun endlich müde und zufrieden ins Bett bzw. auf die Isomatte sinken.

 

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