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Silvester im Regenwald

Über die Weihnachtsferien haben wir Besuch von meinem Vater (schon seit 2 Monaten) und meiner Schwester Karin. Nachdem wir Weihnachten in Cuenca gefeiert haben machen wir uns auf zwei Wochen Erkundungsreise durch Ecuador. Durch die Logistik ergibt es sich, dass wir zum Jahreswechsel im Regenwald sind.

Wir haben uns in einer Urwald-Lodge an einem Seitenfluss des Rio Napo eingemietet. Die Lodge wird von einer Community geleitet, die direkt auch von dem Geld profitiert, das wir dalassen. Wir werden mit dem Boot abgeholt und zur Lodge gebracht. Dort erwartet uns ein Lagerfeuer, leckeres Abendessen und gemütliche Hütten.

Für den Silvester-Abend werden wir eingeladen, mit den jungen Leuten ins Dorf zu fahren und dort an einer Feier teilzunehmen. Die Kultur des Feierns dort interessiert uns und so sagen wir zu. Karin und mein Vater sind müde und gehen ins Bett, dafür schließen sich Kerstin und ihre drei Kinder an, die wir aus Cuenca kennen.

Erst warten wir ewig aufs Boot. Als das endlich kommt, ist es sehr abenteuerlich, durch die Dunkelheit zu fahren. Am anderen Ufer angekommen laufen wir einige Zeit durch die dunkle Landschaft, bis ins Dorf.

Dort kommen wir an einen großen Platz, an dem lautstark populäre Musik gespielt wird. Außen um den Platz sitzen die Menschen, unterhalten sich zum Teil oder schauen einfach in die Mitte, wo sich ab und an einige zum Tanzen treffen. Wir setzen uns dazu und fühlen uns ein bisschen verloren. Den Kindern wird bald langweilig und keiner beschäftigt sich mit uns. Die jungen Leute sind verschwunden an einen interessanteren Ort, und wir wollen eigentlich wieder zurück...

Nach vielen Diskussionen mit Kerstin und unserem Begleiter aus der Lodge organisiert uns der schließlich ein Boot und wir werden zurück gefahren. Ein eigenartiges Silvesterfest!

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