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Baños de Agua Santa

Auf der Rückreise mit dem Bus von Quito nach Cuenca machen wir Zwischenstopp in Baños de Agua Santa (Bäder des heiligen Wassers) oder auch umgangssprachlich Baños de Ambato (nach der Lage benannt) auf 1800 Metern Höhe.

Wir finden eine Unterkunft in „Las Marias“ bei total netten Leuten, wo wir ein Häuschen beziehen können.

Leider spielt das Wetter nicht so ganz nach unseren Vorstellungen mit und es regnet viel. Da wir in Quito extra um 5:00 Uhr aufgestanden sind um den ersten Bus zu erwischen sind wir schon um 10:00 Uhr da und können am ersten Nachmittag den lokalen Zoo besuchen. Die Kinder begeistern sich am meisten für die Affen, deren Schwänze als 5. Hand dienen und die einen Haufen Quatsch machen – das kommt unseren Kinder ja bekannt vor. Auch die Papageien und der Tukan mit seinem riesigen Schnabel kommen gut an. Beim Rückweg werden wir patschnass...
Abends nutzen wir die überdachte Feuerstelle zum Grillen und wärmen uns dabei am Feuer wieder auf.

Am nächsten Tag schwanken wir zwischen Abreisen wegen des schlechten Wetters – es regnet wieder in Strömen – und noch bleiben, weil die Umgebung so schön sein soll. Die Wetter-App verheißt Besserung und so bleiben wir. Wir brechen bei Regen auf, um die Wasserfälle der Umgebung zu erkunden. Zwischendurch kommt tatsächlich die Sonne raus, es wird gleich warm – doch ein angenehmes Klima? Leider dauert es nicht lange bis zum nächsten Regenguss, doch wir sind unerbittlich. Haben wir uns doch extra für den „Regenwald“ mit Regenjacken ausgestattet! Es kommen so viele Wassermassen den Fluss herunter, dass uns das Wasser den Rückweg abschneidet, als wir vom ersten Wasserfall umkehren wollen. Kleines Abenteuer, über Steine durchs brodelnde Wasser zurückzukehren. Dem zweiten Wasserfall können wir uns noch mehr nähern. Wenn es nicht eh regnen würde, könnten wir hier eine Dusche nehmen. So werden wird von der Gischt einfach noch nasser. Von hier aus führt ein abenteuerlicher Pfad über steile und glitschige Wege und eine Eisenleiter durch schon fast tropische Vegetation nach oben. Dort werden wir freundlich empfangen und mit Tee bewirtet in einer kleinen Gastwirtschaft mit beeindruckendem Blick auf den Wasserfall hinunter.

Beim Verlassen fällt uns ein Wegweiser ins Auge: „Regines Cafe Aleman“. Klar, dass wir da mal vorbeischauen müssen. Wir treffend den Besitzer und lassen uns seine Geschichte erzählen. Vor dreißig Jahren hat er angefangen, ins Nichts hinein am Berg neben dem Wasserfall eine Straße zu bauen und dann dort ein Cafe-Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeit anzulegen. Sehr fantasievoll und liebevoll gestaltet, ähnlich wie im Paradies in Griechenland... Bauen für die Seele - mit kreativer Architektur und vielen Naturmaterialien. Sehr schön! Wir unterhalten uns lange und würden gerne mal zum Übernachten dorthin fahren.

Am späten Nachmittag suchen wir uns dann eines der Bäder aus, in denen das schwefelhaltige Wasser des Vulkans zum Entspannen einlädt. Wie schon beim letzten Bad-Besuch in der Nähe von Cuenca müssen wir unsere hygienischen Vorstellungen etwas zurückschrauben. Dann haben wir aber Spaß beim Wechselbaden von heißen Becken in den Wasserfall und wieder zurück.

Am nächsten Morgen geben wir uns dem schlechten Wetter geschlagen und fahren ab. Bestimmt kommen wir aber noch einmal zurück, um weitere Wasserfälle zu erkunden – und vielleicht ist ja einer von euch dabei, wenn wir im ecuadorianischen Paradies über dem Wasserfall übernachten?
Wir entschließen uns dazu zurück nach Cuenca durch den Oriente (Amazonas) zu fahren. Diese Route ist zwar etwas weiter, bietet uns aber die Möglichkeit einen ersten Eindruck vom Amazonas-Tiefland zu bekommen. Die Fahrt ist tatsächlich recht abenteuerlich (besonders begeistert sind die Kinder von einem Gockel, den ein Mitreisender im Bus dabei hat...). Nach einem Zwischenstopp (schönes Hotel mit Pool...) erreichen wir zwei Tage später Cuenca.

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