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Bergbesteigung hoch über Quito

Quito ist die mit 2850 Metern üNN die am höchsten gelegene Hauptstadt der Welt. Eine Fahrt mit der Seilbahn lockt mit der Aussicht auf fast 4000 Meter Höhe gebracht zu werden. Gerne würden wir unseren ersten 4000er zu Fuß erklimmen. So findet Markus nach einiger Recherche eine Straße, die uns schon ein gutes Stück den Berg raufbringen könnte. Von dort aus würden wir den Bergrücken entlang in Richtung des Vulkans Ruccu  Pichincha (4690 m) laufen können, um dann mit der Seilbahn wieder runterzufahren.

Wir sitzen nach den Passbildern im Taxi und bitten den bereits mehrmals erwähnten Taxifahrer, uns zum Ausgangspunkt unserer geplanten Wanderung zu bringen. Er tut sich schwer mit der Navigation, findet aber letztendlich mit Hilfe von Markus GPS doch die bewusste Straße nach oben. Dort jedoch will er uns nicht aussteigen lassen – „demasiado peligroso!“, findet er – zu gefährlich. Er fährt uns lieber zur Talstation der Seilbahn, und wir müssen uns fügen. Nachdem wir dann oben in 3950 MüNN angekommen sind und uns auf den Weg machen, die 4000 zu erklimmen, bin ich, Almut froh über diese Entscheidung. So hoch war ich noch nie und ich fühle mich wie bei einer Mount Everest Besteigung. Schwer atmend und langsam setze ich Schritt vor Schritt und arbeite mich so langsam vorwärts. Den Kindern scheint es weniger auszumachen. Linda ist generell müde und will nicht so recht laufen, rennt dann aber wieder ein Stück um aufzuholen. Bastian sieht das Ziel vor Augen und läuft zielstrebig los. Mirjam zickt ein bisschen und jammert über Kopfschmerzen. Was genau daran ist, weiß ich nicht. Und Niklas ist der Hit. Er trägt Linda einfach noch den Berg rauf, als wäre nichts. Das hätte ich nicht mehr geschafft.

Gemeinsam gelingt uns das Erreichen der 4000er Linie. Der Ausblick über Quito und in der anderen Richtung auf den nahen Vulkan Pichincha lohnt die Anstrengung.

Beim Abstieg kommen wir wieder an der höchsten Schaukel Ecuadors vorbei und genießen noch einmal den Nervenkitzel des Schaukelns über dem „Abgrund“. Ich bin dann aber doch froh, in Quito wieder auf gewohnter Höhe angekommen zu sein.


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Kommentare: 1
  • #1

    Annelene Bastian (Dienstag, 28 August 2018 05:46)

    Ich verfolge Eure Einträge immer mit großem Interesse. So manches ist mir davon ja auch selbst durch meinen Urlaub mit Christa und Gerhart in Peru bekannt....
    Daß Mirjam Kopfschmerzen gehabt hat, wundert mich nicht: ist ja ein typisches Symptom für den Aufenthalt in für uns so ungewohnter Höhe (und natürlich der Höhenkrankheit) Wir mußten immer Cocablätter kauen oder Cocatee trinken, der in jedem Hotel zur freien Verfügung stand, um den Höhensymptomen entgegen zu wirken. Ich selbst hatte auch immer mit leichten Kopfschmerzen und Übelkeit zu tun, was dann in den Niederungen schlagartig weg war... -hatte offensichtlich ausschließlich mit dem Aufenthalt in den hohen Lagen zu tun.
    Ich wünsche Euch noch viele interessante und schöne Erlebnisse und bin gespannt, wie es jetzt weitergeht, wenn die Schule begonnen hat und ein neuer Alltag einzieht.
    Liebe Grüße an Euch alle
    Annelene