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Wohnung mit Aussicht

Wenn man eine hat, und sie auch noch gut ist, dann weiß man, was man an ihr hat: an einer guten Sekretärin! Die deutsche Schule hat so eine: Erika ist ein großes Schätzchen, die sich in den letzten Wochen rührend um uns und alle unsere Belange gekümmert hat. Als wir nun nach Quito fliegen sollten wegen des Visums überrascht sie uns mit der Nachricht, dass wir dort in der Wohnung ihres Mannes übernachten dürfen, der unter der Woche dort arbeitet.

Wir werden also vom schon erwähnten Taxifahrer Fabian am Flughafen abgeholt und fahren ca. eine halbe Stunde (der neue Flughafen liegt außerhalb) in Richtung Quito Stadt. Während der halben Stunde Fahrt sind Häuser rund um uns herum, doch das ist noch nicht Quito, so lasse ich mich von Taxifahrer aufklären. (Er spricht extra schön langsam, damit ich ihn gut verstehen kann. Es klappt!) Quito selbst liegt zwischen zwei hohen Bergketten über 30 km langgezogen im Tal, und wenn man vom Flughafen kommt, sieht man erst mal nur die eine Bergkette, auf der sich einige Hochhäuser türmen. Das sei Quito, so der Taxifahrer. Dass wir selbst gleich in einem dieser Hochhäuser stehen werden, hätten wir nie zu träumen gewagt.

7 Jahre lang hat Xavier (Erikas Mann) auf eine Wohnung wie diese gewartet. Und schaut euch die Bilder an, dann wisst ihr, warum. Die Wohnung erstreckt sich über die Hälfte des ganzen Hochhauses im 10 Stockwerk und hat Fenster zu beiden Seiten. Schon die erste Aussicht auf die Stadt haut uns vom Hocker. Doch als wir dann die Schlafzimmer zu sehen bekommen, sind wir hin und weg. Bodentiefe und wandfüllende Fenster offenbaren einen umwerfenden Blick ins Tal hinunter bis über den Flughafen hinweg auf mehrere Vulkane in der Ferne. Man kann im Bett liegen und gucken – bei Tag und bei Nacht. Nachts sehen die vielen Lichter aus wie der Goldschatz in Smaugs Drachenhöhle. Als hätte jemand Gold- und Silberschmuck verschüttet und einfach liegen lassen. Es ist wunderschön! Xavier kocht uns erst einmal zur Stärkung leckere Spaghetti und zieht dann für die paar Tage in eine andere Wohnung und wir haben das ganze „Himmelreich“ für uns. Unglaublich!

Die Kinder sind begeistert vom hauseigenen Pool und stürzen sich gleich ins warme Wasser. Anschließend richtet Mirjam mit Bastians Hilfe in Xaviers privatem kleinen Fitness-Studio (natürlich auch mit Blick übers Tal – und mit Fernseher!) einen kleinen Massagesalon ein. Dort bieten sie Massagen für 15 ct an, begleitet von sphärischer Musik aus Mamas Handy, Peppa Wutz im Fernsehen oder einfach nur der tollen Aussicht. Ganz nach Wahl. Bastian wählt alles zusammen, Linda entscheidet sich – wer hätte das gedacht – für Peppa Wutz und bucht gleich fünf Massagen hintereinander, die sie sehr genießen kann.

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