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Full House: unsere erste Einladung in unserem neuem Zuhause

Nachdem wir am letzten Wochenende bei den Nachbarn zum Essen eingeladen waren, haben wir uns heute revanchiert. Wir hatten Tania und Fabian, unsere Vermieter, mit ihren Kindern Sebastian und Fabian, Oma Sandia und Opa Fausto, Der anderen Oma Maria und Tanias Bruder Paul, der dieses Haus hier gebaut hat, zum Mittagessen eingeladen.

Wie schon damals in Südafrika stellte sich die Frage, was können wir typisch deutsches für sie kochen. Der Spätzle Hobel ist wie so vieles andere noch in den Kisten, die in Guayaquil im Zoll festhängen. Kartoffelknödel habe ich in meinem Leben noch nie selbst gekocht, das war uns also zu riskant. Wir entschieden uns für Königsberger Klopse, selbst gemachten Vanillepudding und nachmittags einen gedeckten Apfelkuchen. Mit diesem Speiseplan waren wir dann auch das ganze Wochenende beschäftigt. Samstag um zwölf zogen wir los in die Stadt, um die Zutaten zu besorgen. Nach einem Besuch auf dem Obst und Gemüsemarkt der Stadt und einem kleinen Supermarkt hatten wir fast alles. Es fehlten Hackfleisch, Vanilleschoten und natürlich die obligatorischen Kapern. Zwischen schwer bepackt mit zwei großen Rucksäcken und diversen Tüten schleppen wir uns verzweifelt von einem empfohlenen Laden zum nächsten, doch auf Vanilleschoten und Kapern mussten wir letztendlich verzichten. Es war schon dunkel, als wir erschöpft nach Hause kamen und unsere Einkäufe auspackten. Abends nach den Mürbeteig für den Apfelkuchen gemacht, dann erst mal geschlafen.

Am nächsten Morgen dann gilt es, den Teig ohne entsprechendes Werkzeug auszurollen – ratet mal, wo sich das Wellholz befindet? Wir versuchten, dem Vanille Pudding ohne Vanilleschoten mit Vanillearoma Den entsprechenden Geschmack zu gehen und ihn statt mit Kartoffelstärke mit Yuca-Mehl an zu dicken. Die Klopse selbst gelangen mit den üblichen Mitteln gut. 12:45 Uhr war das Mittagessen fertig und die Mädels klopften bei den Nachbarn , um sie zum Essen zu bitten (Linda: „Time to eat!“) Zuerst kamen Oper Fausto und Oma Sandia, alle anderen waren noch unterwegs. Es gelang uns, eine halbe Stunde lang auf Spanisch Konversation zu treiben. Darauf sind wir sehr stolz! Wir unterhielten uns hauptsächlich über Schule und Ausbildung und die Unterschiede zwischen Ecuador und Deutschland, dafür reicht unsere Sprachkompetenz schon aus. Als dann die restlichen Gäste eintrafen, setzten wir uns zum Essen. Selbstkritisch muss ich feststellen, dass das Essen o. k. war. Die Klopse waren lecker, der Pudding schmeckte süß und war dank des Yuca-Mehls auch leicht angedickt. Der Reis jedoch war total pampig, was ich erst auf die Riesenmenge zurückführte. Gespräch stellte sich jedoch heraus, dass wir bei der Auswahl aus ungefähr 50 verschiedenen Reissorten gerade den Milch Reis herausgegriffen haben 😄.

Ich glaube, der verbrannte Apfelkuchen kam noch am besten an. Ich bin zuversichtlich, dass der Back Ofen und ich noch besser Freundschaft schließen werden im Lauf der Zeit. Kurz nach dem Mittagessen standen auf einmal vier Überraschungs-Gäste vor der Tür. Kerstin mit dreien von ihren vier Kindern, die auch aus Deutschland kommt und ein Jahr hier in Ecuador leben wird. Die beiden Mädchen gehen mit Bastian und Niklas in die deutsche Schule, Kerstin macht hier ein Sabbatjahr Auszeit von ihrer deutschen Schul-Tätigkeit. Damit hatten wir das Haus dann wirklich voll. Es war ein gelungener und schöner Nachmittag, mit interessanten trilingualen Gesprächen auf Spanisch, Englisch und Deutsch.

Trotz des für mein Empfinden nicht ganz gelungenen Menüs bedankte sich Maria per WhatsApp: Dear Almut and Marcus Thank you so much 🙏for everything !!was so So good We enjoyed 🌹 Na da sind wir aber froh!

Einkaufs-Herausforderung

Kocherlebnis

Unsere Gäste

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